Klinische Studien über den Zusammenhang zwischen Laufen und Testosteronspiegel

Eine klinische Studie hat ergeben, dass Laufen einen direkten Einfluss auf den Testosteronspiegel des Körpers haben kann. Dabei beweist die Untersuchung, dass langes und sporadisches Laufen den Testosteronspiegel im Körper erhöhen kann. Das bedeutet, dass regelmäßiges Laufen nicht nur das allgemeine Wohlbefinden des Körpers verbessert, sondern auch Auswirkungen haben kann, die den Testosteronspiegel erhöhen.

In einer aktuellen Studie der University of California wurde gezeigt, dass Laufen eine positive Wirkung auf den Testosteronspiegel hat. Dazu wurde die Gesundheitsgeschichte von 500 Probanden analysiert und diejenigen, die regelmäßig liefen, hatten höhere Testosteronspiegel als diejenigen, die es nicht taten. 

Der Grund dafür ist, dass Laufen den Körper in einen anabole Zustand versetzt, was bedeutet, dass das Körpergewebe neu aufgebaut wird und Testosteron wird dadurch erhöht. Des Weiteren werden durch das Laufen viele Muskelgruppen angesprochen was zu erhöhter Nährstoffversorgung und Durchblutung führt. 

Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass das Laufen bei Männern den Testosteronspiegel erhöhen kann. Die Forscher fanden heraus, dass nach einem 30-minütigen Lauf die Testosteronspiegel der Teilnehmer signifikant höher waren als vor dem Lauf.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2013 untersuchte die Auswirkungen von intensivem Lauftraining auf den Testosteronspiegel bei Männern. Die Ergebnisse zeigten, dass das Lauftraining zu einer signifikanten Erhöhung des Testosteronspiegels führte.

Der Prozess, der im Körper abläuft, wenn der Testosteronspiegel durch Laufen erhöht wird, ist nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch vermutet, dass körperliche Aktivität wie Laufen das Hormon durch mehrere Mechanismen erhöhen kann.

Zum einen kann Laufen den Körper dazu anregen, mehr luteinisierendes Hormon (LH) zu produzieren, das die Produktion von Testosteron in den Hoden stimuliert. Außerdem kann körperliche Aktivität dazu beitragen, dass die Hypophyse mehr Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) produziert, das LH freisetzt und den Testosteronspiegel erhöht.

Darüber hinaus kann Laufen auch dazu beitragen, dass der Körper mehr Stickoxid produziert, was wiederum die Durchblutung erhöht und die Testosteronproduktion fördert.

Sprinteinheiten für mehr Testosteron

Kurze Sprinteinheiten sind regelmäßige, intensive Anstrengungen, die sich auf mehrere Sekunden oder Minuten belaufen. Sie wurden als ein wirksames Mittel zur Erhöhung des Testosteronspiegels und zur Erhöhung des Muskelwachstums identifiziert. Insbesondere für Ausdauerathleten, deren Hauptziel darin besteht, den Testosteronspiegel zu erhöhen, ohne Körperfett zu erhöhen, sind kurze Sprinteinheiten eine wirksame Option.

Marathon-Einheiten und Hormonhaushalt

Lange Marathon-Einheiten sind dagegen dazu bestimmt, den Körper über einen längeren Zeitraum hinweg zu belasten, unter anderem über längere Läufe, Radtouren und/oder Schwimmen. Interessanterweise haben lange Marathon-Einheiten einen vorübergehenden Abfall des Testosteronspiegels zur Folge, da der Körper Energie für den Ausdauersport benötigt. Allerdings kann eine längere Pause zwischen den Einheiten dazu beitragen, dass der Testosteronspiegel wieder zu seinem ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Dies geschieht durch den Anstieg der insulinen Abbaureaktionen sowie durch die Senkung des Cortisolspiegels.

Jedoch sollte man auch die Risiken bedenken. Übermäßiges Laufen kann die Muskeln überlasten, was zu möglichen Verletzungen führen kann. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, sich auf seine eigenen Fähigkeiten zu verlassen und den Körper nicht übermäßig zu belasten. Weiters sollten Läufer darauf achten die richtige Ausrüstung zu haben um Verletzungen vorzubeugen. 

Interessante Studie welche Auswirkungen ein Marathonlauf auf die männliche Hormone hat.

Hackney, A. C., Fahrner, C. L., & Gulledge, T. P. (2003). Exercise and male hormonal contraceptives: a pilot study utilizing a marathon run as an acute stressor. International journal of sports medicine, 24(3), 208-213. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12740775


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